Das Ziel der Zusammenarbeit zwischen monte mare und FLY & HELP war es, eine Schule in Ruanda errichten zu können. Dieses Ziel haben wir Anfang 2016 mit der Schuleinweihung in Buhande erreicht. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Eine weitere Schule in Nepal folgte.
Die Häuser in den Dörfern Nepals sind traditionell aus Lehm und Steinen in die Hänge der Bergregion gebaut. Nur die wenigsten Häuser halten hier einem Erdbeben stand. Am 28. April 2015 wurde Nepal von einem der schwersten Erdbeben seit über 80 Jahren erschüttert. Das Beben der Stärke 7,8 und die zahlreichen Nachbeben kosteten fast 9.000 Menschen das Leben. Über 22.000 Menschen wurden verletzt, rund 600.000 Häuser wurden vollkommen zerstört und mehr als 300.000 sehr stark beschädigt. Da auch der Großteil der Schulgebäude dem Erdbeben zum Opfer gefallen ist, konnten mehr als 1,1 Millionen Kinder keinen oder nur eingeschränkten Schulunterricht erhalten. Insgesamt wurden durch die Beben 37.000 Klassenzimmer vollständig zerstört, weitere 280.000 sind extrem sanierungsbedürftig.
95,5 Prozent der Häuser und öffentlichen Infrastruktur in der Gemeinde Thulo Sirubari sind durch die Beben zerstört worden. Hier leben 2.056 Familien, das sind 9.905 Personen. Ein Drittel der Bewohner ist jünger als 18 Jahre. Vor dem Beben gab es zehn Schulen in der Region, die von Schülern bis zu ihrem 12. Lebensjahr besucht wurden.
Das entlegene Dorf Majhi Ghau liegt im bergigen Westen von Thulo Sirubari. In dem Weiler leben 368 Menschen, davon 69 Kinder zwischen drei und elf Jahren. Während des Monsuns ist das Dorf nur mit Allradfahrzeugen, zu Fuß oder per Hubschrauber zu erreichen. Vor dem Erdbeben gab es eine Schule in einfacher Lehmbauweise mit fünf Klassen und einem Kindergarten. Am Tag der Katastrophe wurde das Schulgebäude vollkommen zerstört.