Wie Kinder das Tauchen richtig lernen – Tipps und Anregungen

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Haben Kinder das tauchen gelernt, profitieren sie im späteren Leben von mehr Freiheiten. Beispielsweise können sie dann die faszinierenden Unterwasserwelten in fernen Ländern entdecken oder den Sprung vom Beckenrand in den Pool ohne Ängste meistern. Doch wie lernen Kinder das richtige Atmen und Verhalten unter Wasser? Mit diesen Tipps und Tricks lassen sich die wichtigsten Faktoren spielend vermitteln. 

Das Erlebnis in den Vordergrund rücken

Kinder lieben Abenteuer und Herausforderungen. Diese ureigenen Interessen lassen sich beim Tauchen clever nutzen. Beispielsweise ist es ratsam Kindern das Tauchen als besondere Fähigkeit darzustellen, mit der sie eine völlig andere Welt erleben können: Die Unterwasserwelt. Sie hält eine Vielzahl an Abenteuern bereit und wartet nur darauf besucht zu werden. Literatur und Geschichten lassen sich einsetzen, um den Nachwuchs neugierig zu machen. Wasser sollte als ein wunderbares Element beschrieben werden, weil es genau das ist. Doch tief verankert, ist natürlich auch die Angst vor dem Unbekannten. Was Kinder nicht kennen, scheuen sie meist zunächst. Dieses Verhalten hat dem Menschen viele Jahrtausende die Existenz gesichert und ist für die eigene Sicherheit zu begrüßen. Das Ziel sollte aber darin bestehen die Angst vor dem Wasser in ein gesundes Maß an Respekt zu verwandeln. Dies klappt am besten mit einer behutsamen Vorgehensweise und positiver Bestärkung. Zwang und Druck sind fehl am Platz.

Abmessungen Schnorchelmaske

Schnorcheln als Motivation

Die Unterwasserwelt wirkt auf die meisten Kinder überaus anziehend. Besonders in der natürlichen Umgebung in Regionen mit klarem Wasser und bunten Meerestieren ist das der Fall. Farbenfrohe Fische, leuchtende Korallen und die glitzernden Lichteffekte regen die Fantasie an und tragen außerdem dazu bei, dass sich Kinder für das Thema Tauchen begeistern. Wenn ein Kind beispielsweise schon gut schwimmen, aber noch nicht tauchen kann, lohnt es sich im Urlaub einen Versuch zu starten. Selbstverständlich ausschließlich unter Aufsicht. Mit passendem Schnorchelzubehör können Kinder gemeinsam mit den Eltern die Unterwasserwelt hautnah erleben. Viele Kinder entwickeln dabei automatisch den Wunsch das Tauchen zu lernen. Elementar bei der Auswahl des Zubehörs ist, dass Größe und Passform stimmen. Unter Schnorchelmaske.org, einer Informationsplattform rund um Schnorchelmasken, wurde eine hilfreiche Grafik veröffentlicht, welche die Größenauswahl erleichtert.

Das Risiko

Die Risiken beim Tauchen für Kinder dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Taucht der Nachwuchs zu tief und anschließend zu schnell wieder auf, sind verheerende Schäden bis hin zu einem Lungenriss möglich. Pro zehn Meter Tiefe steigt der Druck unter Wasser immerhin um ein bar. Eltern müssen ihre Kinder über die Gefahren aufklären. Denn diese sind unsichtbar und nicht immer spürbar. Beim Tauchen sammeln sich in Gewebe und Blut winzig kleine Luftbläschen, die sich beim zu rasanten Aufstieg schnell vergrößern. Das kann im schlimmsten Fall zur Lähmung führen.

Das richtige Alter

Laut Verband Deutscher Sporttaucher, kurz VDST sollten Kindern nicht vor ihrem achten Lebensjahr mit dem Tauchen starten. Erst dann sind die Organe soweit ausgereift, dass das Tauchen ohne Risiken möglich ist. Online hat der Verband unter vdst.de einen Tauchratgeber veröffentlicht, in dem die maximale Tiefe und Dauer von Tauchgängen abhängig vom Alter aufgeführt wurden. Die folgende Tabelle fasst diese  Informationen zusammen und bezieht sich auf das Gerätetauchen, also das Tauchen mit technischen Hilfsmitteln wie Drucklufttauchgerät:

AlterMaximale TauchtiefeMaximale Dauer
8-105 Meter25 Minuten / maximal 1x täglich
10-128 Meter25 Minuten / maximal 1x täglich
12-1412 Meter25 Minuten
14-1625 Meter-

Grundsätzlich dürfen Kinder ab acht Jahren bei Ausbildungsorganisationen das Tauchen im Trainingsbecken lernen. Im Meer dürfen Kinder erst mit zehn Jahren tauchen. Wobei stets ein Erwachsener dabei sein muss. Viele Ärzte fordern jedoch ein höheres Einstiegsalter und empfehlen Tauchen erst ab zwölf Jahren. Auch viele Tauchlehrer schließen sich dieser Meinung an, um die Gesundheit der Kleinsten zu schützen. Eltern, die sichergehen möchten, warten also, bis Kinder zwölf Jahre alt sind. Sollen Kinder in die Tauchschule gehen, sind Eltern gut beraten darauf Wert zu legen, dass ein Tauchlehrer sich um maximal zwei Kinder gleichzeitig kümmern muss. In unserem monte mare Scuba Ranger Club können Kinder das Tauchtraining besuchen und alle nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse erlangen, die für das sichere Tauchen nötig sind. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Luft anhalten üben

Wer tauchen will, muss die Luft anhalten können. Um den Zeitraum unter Wasser zu verlängern, sollte das Lungenvolumen schrittweise angekurbelt werden. Das klappt am besten mit regelmäßigen, wiederkehrenden Übungen. Keinesfalls sollte die Luft übermäßig und mit Gewalt angehalten werden. Viel effektiver und langfristig gesünder ist es den Zeitraum nach und nach auszudehnen.

Richtig tauchen lernen – Schritt für Schritt

Viele Eltern bringen ihren Kindern das Ausblasen der Luft bei, indem sie die Nase mit einer Hand zuhalten. Dieses Verhalten ist allerdings ungünstig, da für das sichere Tauchen beide Hände frei sein sollten. Deshalb ist es sinnvoller dem Nachwuchs das Ausblasen von Luft von Beginn an richtig zu zeigen:

  • Standort wählen: Wählen Sie ein Wasserbecken, in dem das Kind bequem stehen und sich selbstständig am Rand festhalten kann.
  • Ausblasen: Nun wird das Kind dazu motiviert ins Wasser zu blasen. Hierfür muss nicht gleich der gesamte Kopf unter Wasser sein. Im ersten Schritt reicht es, wenn nur Nase und Mund ins Wasser gehalten werden. Das Blubbern wirkt auf viele Kinder belustigend und macht Spaß. Nach und nach lässt sich das Ausblasen erweitern, in dem der gesamte Kopf gerade unter Wasser gehalten wird. Das Kind kann sich währenddessen am Beckenrand stets festhalten. Das gibt Sicherheit.
  • Loslassen: Klappt das Ausblasen gut und ohne Verschlucken, lassen viele Kinder den Beckenrand irgendwann freiwillig los, weil sie sich zunehmend sicher fühlen. Nun werden die Hände frei, um schon bald das Fortbewegen unter Wasser anzugehen.
  • Tiefer: Fühlt sich das Kind unter Wasser rundum wohl (dies kann durchaus mehrere Sitzungen dauern) soll es selbst bestimmen, wie tief getaucht wird. Ist es motiviert und möchte weitermachen, umso besser. Dann könnte der nächste Schritt darin bestehen, dass es die Hand eines Erwachsenen hält (falls nötig) und sich sitzend auf den Boden des Beckens durch das gleichmäßige Ausblasen der Luft absinken lässt und dort kurz Platz nimmt. Auftauchen muss stets langsam erfolgen!
  • Finger: Damit auch die Augen unter Wasser zum Einsatz kommen, sollte das Fingerspiel genutzt werden. Hierbei zeigt eine Person unter Wasser eine bestimmte Anzahl Finger. Das Kind taucht ab und muss versuchen die Anzahl zu erkennen (ohne Taucherbrille!).
  • Bewegen: Sobald das richtige Atmen beherrscht wird und Kinder sich kurzzeitig unter Wasser halten können, kann das Fortbewegen unter Wasser geübt werden. Besonders gut klappt das zu Beginn meist durch Abstoßen am Beckenrand und langsames abtauchen.

Schwimmbrillen

Viele Kinder fühlen sich nur deshalb unterhalb der Wasseroberfläche unwohl, weil sie dort schlecht sehen und sich nur mäßig orientieren können. Eine gut sitzende Schwimmbrille schafft Abhilfe und kann dem Nachwuchs die Angst vor dem Tauchen nehmen. Wichtig ist aber, dass später auch ohne Taucherbrille getaucht wird. Ansonsten sind die Schüler immer von diesem Zubehör abhängig.

Einfache Übungen

Im Spiel lernen Kinder am liebsten. Mit geeigneten Übungen können Sie zum Tauchen animieren. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für attraktive, aber einfache Übungen zum Nachmachen:

  • Tunnel: Erwachsener steht im Wasser und das Kind muss zwischen den gespreizten Beinen hindurchtauchen. Diese Übung trainiert das Luftanhalten und fördert die Orientierung unter Wasser.
  • Schatzjäger: Werfen Sie in ein Becken mit klarem Wasser einen gut sichtbaren Gegenstand wie zum Beispiel einen roten Spielring oder einen leuchtenden Ball. Der Tauchschüler muss nun abtauchen, um den verlorenen Schatz zurückzuholen.
  • Stufen: Viele Kinder schaffen es nicht unter Wasser zu bleiben. Um das Abtauchen zu üben, kann die Treppe in Schwimmbädern genutzt werden. Das Kind soll sich stufenweise immer weiter nach unten setzen. Über das zuvor trainierte Luftausblasen lässt sich nach und nach die unterste Stufe erreichen.
    Im Idealfall können die Tauchschüler am Ende des Trainings so sicher und frei tauchen, wie in diesem Video einer Tauchschule.

Fazit

Tauchen ist für Kinder eine spannende Sache. Doch es erfordert viel Zeit und Geduld, um es ihnen beizubringen. Die Sicherheit und Gesundheit gehen immer vor. Mit Motivation und Spaß an der Sache gelingt das Vorhaben spielerisch.

Übrigens: Das monte mare Indoor-Tauchcenter in Rheinbach ist Deutschlands größte Ausbildungs-Tauchschule. Informationen zu den Angeboten finden Sie hier.