Was passiert bei einem Aufguss?

Ein Sauna-Aufguss ist das portionsweise Begießen der heißen Steine des Ofens mit kaltem oder heißem Wasser - meist in einer speziellen Aufguss-Sauna. Dazu nutzt der Saunameister einen hölzernen Saunalöffel, der auch Aufgusskelle oder Löylykelle genannt wird.

Der Aufgusssud für die „natur pur"-Aufgüsse wird bei monte mare selbst hergestellt. Dazu werden Kräuter und Sträucher bzw. ihre Bestandteile mit heißem Wasser aufgebrüht. Die natürlichen Duftstoffe haben den Vorteil, dass sie nicht nur den Geruchssinn anregen, sondern zudem über die Psyche positiv auf den Körper wirken. Lassen Sie sich vor allem von der Vielfalt und der Wirkweise reiner Natur überraschen.

Bei einem Aufguss verdampft das Wasser und erhöht die Luftfeuchtigkeit. Das Verdunsten des Schweißes auf der Haut wird so erschwert und der Körper noch weiter erwärmt. Die Luft wird allerdings nur kurzzeitig angefeuchtet, unter anderem, weil die Holzwände einiges an Feuchtigkeit aufnehmen.

Vor dem eigentlichen Aufguss wird oft erst frische Luft in die Sauna gelassen, indem die Tür für kurze Zeit weit geöffnet wird. Nachdem das Wasser aufgegossen ist, verwirbelt der Saunameister mit einem Handtuch den Wasserdampf. Der Wasserdampf ist kühler als die Umgebung und kondensiert schließlich auf der Haut der Saunierenden, was die Wärmeempfindung nochmals verstärkt. Das Aufgießen und Wedeln wird meist dreimal wiederholt. Für die optimale Erholung schweigen die Saunagäste während der Zeremonie.

Wichtig nach dem Aufguss: Die Abkühlung

Nach dem letzten Aufguss schwitzen einige gerne noch ein, zwei Minuten nach, bevor sie sich mit frischer Luft, Duschen, Schwallbrausen, Eis und gegebenenfalls im Kalttauchbecken abkühlen. Für die gesundheitsfördernde Wirkung gehört die Abkühlung zu einem Saunagang unbedingt dazu. In der Kombination wird das Immunsystem gefördert, die Durchblutung gesteigert, die Muskeln entspannt, die Gefäße trainiert und der Stoffwechsel angeregt.

Unmittelbar nach dem Aufguss sollten Sie am besten draußen ein paar Minuten spazieren gehen und dabei tief und kräftig ein- und ausatmen. Diese erste Abkühlung darf aber nicht so lange sein, dass man fröstelt. Kalte Füße gilt es zu vermeiden. Bei anschließenden Schwallbrausen ziehen sich die Blutgefäße der Haut zusammen und die Herzfrequenz beruhigt sich. Das Kalttauchbecken, das für viele ebenfalls zur Abkühlungsphase gehört, sollten Menschen mit hohem Blutdruck vermeiden. Vor der Nutzung des Kalttauchbeckens sollte man sich außerdem kurz lauwarm abduschen.