Schwimmen nach dem Essen

Mythos oder Wahrheit: Darf man mit vollem Bauch schwimmen?

Es gibt Mythen, die man so oft gehört hat, dass man sie für wahr nimmt. „Geh nie mit vollem Bauch schwimmen" ist eine solche Volksweisheit, die sich hartnäckig hält - und das nicht vollkommen grundlos.

Aus Angst vor Kreislaufproblemen oder unangenehmen Magenkrämpfen meiden viele nach einem üppigen Mahl das kühle Nass. In einer empirischen Untersuchung hat der amerikanische Sportarzt Arthur Steinhaus allerdings bereits Anfang der 60er keine Anzeichen dafür gefunden, dass man leichter Magenkrämpfe bekommt, wenn man direkt nach dem Essen ins Wasser springt. In den Baderegeln der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) heißt es dennoch: „Vermeiden Sie ein Bad unmittelbar nach dem Essen".

Warum nicht mit vollem Magen schwimmen?

Mit vollem Magen ins Wasser gehen und etwas planschen oder ein paar Meter schwimmen ist völlig unproblematisch. Gefährlich ist dies für einen gesunden Menschen nicht. Der Grund, warum man davon abrät, in sportlicher Manier schwimmen zu gehen ist, dass der Magen-Darmtrakt mit der Verdauung beschäftigt ist und daher mehr Blut braucht. Im Körper findet eine sogenannte Blutumverteilung statt. Die Versorgung der Muskeln und des Gehirns ist entsprechend geringer und der Körper ist weniger leistungsstark.

Schwimmen nach dem Essen: Vorsicht bei Herz- und Kreislaufproblemen

Wenn Sie unter Herz- und Kreislaufproblemen leiden, sollten Sie auf keinen Fall mit vollem Magen schwimmen gehen. Die doppelte Belastung durch Verdauungsarbeit und sportlicher Aktivität kann tatsächlich unter anderem Kreislaufversagen hervorrufen.

Schwimmen mit leerem Magen

Auch Schwimmen mit leeren Magen ist nicht empfehlenswert. Hunger in Kombination mit anstrengenden Leistungen kann einen Zuckerschock auslösen.