Sauna bei Venenleiden, Venentzündungen oder Krampfadern

Dass man mit Venenleiden nicht in die Sauna darf, ist eine weit verbreitete Annahme. Venenleiden ist allerdings nicht gleich Venenleiden: Während ein Saunabad bei frischer Thrombose und akuter Venenentzündung tabu ist, kann das Ritual bei nicht akut entzündeten Krampfadern sogar mildernd wirken.

Was sind Krampfadern?

Krampfadern - auch Varizen genannt - sind Venen, die dicht unter der Haut verlaufen und durch Blutstaus anschwellen. Die Veranlagung zu Krampfadern wird oft vererbt. Gefährdet sind oft Frauen, die zudem lange stehen oder sitzen.

Was passiert mit Krampfadern in der Sauna?

Warum beim Thema Sauna und Krampfadern oftmals der Zeigefinger erhoben wird, ist einfach zu erklären: Bei Wärme erweitern sich die Gefäße. Vergessen wird oft, dass zum richtigen Saunieren nicht nur Wärme gehört, sondern auch Kälte. Die Abkühlungsphase ist nämlich entscheidend. Die anschließenden Kaltwasseranwendungen kräftigen die Venen.

Richtig Saunieren bei Krampfadern

Acht Minuten sind eine gute Aufenthaltsdauer pro Saunagang. Mit Krampfadern sollte man maximal auf der zweiten Bank liegen und die letzten zwei Minuten aufrecht sitzen. Die Füße können Sie dabei wippen oder kreisen lassen. Um besonders stark veränderte Stellen zu schonen, ist es empfehlenswert, diese mit einem feuchten Tuch abzudecken. Nach der Sauna sollten Sie direkt zum Kaltwasserguss übergehen, und die Beine noch vor einem etwaigen Spaziergang kühl abgießen. Ein Kalttauchbecken erhöht die Spannkraft der Venen. Diese Abkühlungsphase können Sie mehrmals wiederholen. Ein warmes Fußbad kann anschließend die Kältereize wieder aufheben, um den Wärmetransport von innen an die Haut zu beschleunigen. Schwimmen ist nach der Abkühlungs- und Ruhephase ein geeigneter Sport, denn durch Aktivierung der Wadenmuskulatur kann das Blut in den Venen besser transportiert werden.