Dürfen Babys und Kleinkinder in die Sauna?

Dass das regelmäßige Saunieren die Abwehrkräfte und das Herz-Kreislaufsystem stärken kann, ist längst kein Geheimnis mehr. In Finnland ist es sogar üblich, dass bereits die Kleinsten mit in die Sauna dürfen. Auch hierzulande wird das Schwitzen mit Baby immer mehr zum Trend. Viele Eltern fragen sich, ob eine Babysauna sinnvoll ist und worauf zu achten ist.

Risiken der Babysauna

Kritiker der Babysauna argumentieren, dass der kindliche Organismus und das Herz-Kreislaufsystem durch das Saunieren stark belastet werden und dass Babys die Hitze nur schwer ausgleichen können. Eine Studie hat diese Bedenken jedoch wiederlegt. Solange gewisse Grundregeln eingehalten werden und es niemand mit dem Saunabesuch übertreibt, zeigen Kinder keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Richtig eingesetzt ist die Sauna sogar ein effektives Mittel, um das Immunsystem und das Herz-Kreislaufsystem zu stärken. Kinder, die regelmäßig eine Sauna besuchen, erkranken wesentlich seltener an grippalen Infekten oder Bronchitis und sind nach ihren Saunabesuchen deutlich entspannter.

Wichtig ist allerdings, dass Sie Ihr Kind nicht bereits ab der Geburt mit in die Sauna nehmen - dies wäre definitiv übertrieben. Die Empfehlungen verschiedener Stellen sind hier sehr unterschiedlich. Während die einen die Teilnahme an der Sauna ab dem vierten Lebensmonat für unkritisch halten, empfehlen andere Stellen, mindestens ein bis zwei Jahre abzuwarten. Entscheiden können Sie dies im Endeffekt nur selbst. Am einfachsten ist es, Ihr Kind in der Sauna genau zu beobachten und sofort zu reagieren, falls Sie Anzeichen von Unwohlsein entdecken.

So saunieren Sie richtig mit Ihrem Baby

Die wichtigste Grundregel für die Babysauna lautet: Übertreiben Sie es nicht! Für den Anfang reichen zwei bis drei Minuten in der Sauna völlig aus. Langfristig sollte das Maximum bei etwa fünf bis sechs Minuten liegen. Beschränken Sie sich auf höchstens zwei Saunagänge, wenn Sie mit Ihrem Kind saunieren möchten. Nehmen Sie die mittlere Saunabank und setzen Sie Ihr Baby nackt auf Ihren Schoß oder wiegen Sie es im Arm. Je nach Alter kann es natürlich auch auf einem eigenen Liegetuch liegen. Die optimale Temperatur liegt bei ca. 75 Grad unter der Decke. Die Luftfeuchtigkeit sollte ca. 15 Prozent betragen. Verzichten Sie völlig auf Aufgüsse oder spezielle Anwendungen, denn sie schaden Ihrem Kind mehr als sie helfen. Behalten Sie Ihren Spross immer im Auge, um Verbrennungen am Saunaofen oder Infektionen zu vermeiden. Ihr Baby sollte weder gerade gegessen haben noch mit leerem Magen in die Sauna mitgenommen werden.

Nach dem Saunagang erfolgt bei Kindern keine schnelle Abkühlung wie bei Erwachsenen. Stattdessen sollten Sie Ihr Kind langsam abkühlen. Gehen Sie mit ihm an die frische Luft, besprenkeln Sie es mit lauwarmem Wasser und geben Sie ihm genügend Zeit um sich auszuruhen und zu regenerieren.

Wenn Sie sich an diese Grundregeln halten, steht einem entspannten Saunaging mit Ihrem Nachwuchs nichts entgegen.